Um den Wert Ihres Unternehmens nach Ihrem Rückzug langfristig zu sichern, müssen Sie Ihre Nachfolge entschlossen und effizient planen. So sichern Sie die Kontinuität und Langlebigkeit – und damit den Wert des Unternehmens – auch nach Ihrem Ausstieg.
In diesem Artikel besprechen wir folgende Aspekte:
• Nachfolgeplanung im Unternehmen
• Vorteile der Nachfolgeplanung
• Nachfolgeplanungsprozess
• Herausforderungen und Hindernisse
• Erfolg bei der Umsetzung des Plans
Genauso wie Ihr Nachlass nach Gesetzeslage verwaltet wird, wenn Sie kein Testament hinterlassen, verlieren Sie die Kontrolle, was mit Ihrem Unternehmen geschieht, wenn Sie seine Zukunft nicht aktiv mitgestalten.
Auch die Nachfolgeplanung gehört zur Führung eines Unternehmens. Denn hier geht es um den Transfer des Wissens und der Expertise, wenn die jetzige Geschäftsleitung nicht mehr zur Verfügung steht. Nur so kann der Fortbestand des Unternehmens gesichert werden.
Ohne Nachfolge ist Ihr Unternehmen einigen Problemen und Risiken ausgesetzt:
• Verlust der Kontinuität
• Führungslosigkeit
• Kunden- und Stakeholder-Beziehungen leiden
• Schwierigkeiten, Fachkräfte zu rekrutieren
• Mangel an Fachwissen und Erfahrung
• Unsicherheit bei den Angestellten und Verlust der Moral
Diese Herausforderungen und Risiken werden durch eine rechtzeitige Planung der Nachfolge gemindert oder gar ausgeschlossen. Ausserdem wird so auch die Zukunft des Unternehmens durch eine klare Perspektive gesichert.
Bei der Nachfolgeplanung geht es nicht nur um die Zukunft des Unternehmens, die sorgfältige Planung kann auch die gegenwärtige Situation verbessern und seine Resilienz stärken. Sie stellt sicher, dass die entsprechenden Strukturen optimiert werden, basierend auf dem umfassenden Verständnis der derzeitigen Unternehmensziele und -ressourcen, den Chancen und Risiken.
Vorteile der Nachfolgeplanung für das Unternehmen:
• Sicherung der Kontinuität
• Gewährleistung der Stabilität
• Mögliches Wachstum
Kontinuität ist für Unternehmen von zentraler Bedeutung, denn sie schützt das Unternehmen vor Disruption. Der Verkauf eines Unternehmens ist potenziell disruptiv und kann das Vertrauen von Kunden, Stakeholdern, Investoren und Angestellten erschüttern. Die Planung der Nachfolge minimiert diese Auswirkungen, bewahrt das Gefühl von Kontinuität, um Vertrauen, Moral und Glaubwürdigkeit zu stärken.
Das Unternehmen während des Übergangs der Inhaberschaft stabil und handlungsfähig zu halten, erfordert praktische Massnahmen. Diese Massnahmen betreffen die Geschäftsführung, die Besetzung der Schlüsselpositionen im Unternehmen, den Zugang zu Daten und Dokumenten und auch das Verständnis von Prozessen und Verfahren.
Grundlagen für weiteres Wachstum zu schaffen, macht Ihr Unternehmen als langfristige Investition attraktiv. Diese Grundlagen auch für die Zukunft in der Nachfolgeplanung zu berücksichtigen, signalisiert potenziellen Käufern eine vielversprechende Kapitalrendite.
Aus der Sicht des potenziellen Käufers ist es verständlich, dass etwas funktionieren soll, bevor man es kauft. Das gilt auch für Unternehmen. Zu wissen, wie es funktioniert und dass es auch weiterhin floriert, steigert seinen Wert in den Augen der Käufer.
Die wichtigsten Schritte des Nachfolgeplanungsprozesses:
• Bewertung und Vorbereitung
• Festlegung des Zeitrahmens der Nachfolge
• Erstellen der Nachfolgeplanung
• Juristische und finanzielle Überlegungen
Im Rahmen der Bewertung und Vorbereitung Ihres Unternehmens werden die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken identifiziert und es wird auf die Optimierung für die Nachfolge hingearbeitet. Darüber hinaus muss Ihre Schlüsselrolle berücksichtigt werden: Welche Führungs- und Managementexpertise fehlt nach Ihrem Weggang, welches Wissen muss gesichert werden? Sind die derzeitigen Prozesse ausreichend, um alle wesentlichen Transaktionen und Abläufe auch weiterhin abzudecken? Kurz gesagt, wie wird Ihr Unternehmen ohne Sie aussehen?
Die zeitlichen Rahmenbedingungen der Nachfolgeplanung sind für jedes Unternehmen verschieden. Einige Eckdaten ergeben sich aus der Bewertung und Vorbereitung, aber es können auch externe Faktoren, wie die Bedürfnisse potenzieller Käufer, zu berücksichtigen sein.
Der Nachfolgeplan sollte klar und umfassend darlegen, welche Massnahmen ergriffen werden – und in welcher Abfolge. Der Plan sollte Ihre Ausstiegs-Roadmap, aber auch die strukturelle Blaupause des Unternehmens sein, um Vertrauen bei potenziellen Käufern zu schaffen.
Juristische und finanzielle Überlegungen im Nachfolgeplanungsprozess können komplex sein. Meist gibt es mehrere Optionen, um gegebenenfalls die Rechtsform des Unternehmens zu ändern, wie Einzelunternehmen, Partnerschaften, GmbH oder Aktiengesellschaften. In finanzieller Hinsicht kann die Wertermittlung des Unternehmens die Nachfolgeplanung beeinflussen. Finanzielle Fragen können sehr komplex sein, zum Beispiel, wenn es um Rentenpläne, Erbschaftssteuern, Vergütungen, Aktionärsvereinbarungen oder Finanzstrategien geht.
Die grösste Herausforderung bei der Nachfolgeplanung ist die Suche nach der geeigneten Person oder Personen. Schliesslich beeinflusst die Eignung der Nachfolge die Zukunft des Unternehmens. Die Wahl der falschen Person gefährdet den gesamten Prozess. Die passende Nachfolge muss die entsprechenden Fähigkeiten und Talente haben, um das Unternehmen zu übernehmen und dauerhaft erfolgreich weiterzuführen.
Auch der Prozess der Nachfolgeplanung ist anstrengend. Es müssen detaillierte und objektive Informationen gesammelt werden. Ausserdem müssen langfristige Perspektiven beibehalten und unterschiedliche Charaktere gemanagt werden. Dabei ist der letzte Punkt besonders wichtig. Es ist schwierig, bei der Unternehmensnachfolge emotionslos zu bleiben. Die Menschen haben einen Bezug zum Unternehmen, die scheidenden Eigentümer oder Eigentümerinnen genauso wie das Management, das sich auf den Wechsel einstellen muss.
Daher ist es enorm wichtig, Vertrauen zu schaffen und während des Übergangs aufrecht zu erhalten. Fehlt es, können Fachkräfte abwandern und das Unternehmen kann durch den Wissensverlust und mögliche Investitionseinbussen an Wert verlieren. Vor dem gleichen Hintergrund muss die Zufriedenheit der Belegschaft sichergestellt werden.
Die Nachfolgeplanung hat dynamische Aspekte: Sie müssen sie nach Bedarf aktualisieren und die Fortschritte festhalten. Der Plan muss möglichst schnell angepasst werden und stets auf seine Effizienz hin überprüft werden.
Dazu kommen externe Herausforderungen. Märkte können sich verändern und wirtschaftliche Bedingungen schwanken. Solche Ereignisse können Unternehmen, gerade wenn ein Führungswechsel ansteht, unter Druck setzen und ihren Wert mindern, wenn potenzielle Käufer eher mit Zurückhaltung auf Veränderungen reagieren.
Um es nochmals zu betonen: Die Bedeutung von Vertrauen und Zuversicht ist im Prozess der Unternehmensnachfolge nicht zu unterschätzen. Damit alle ihren Beitrag zum Erfolg leisten, sind Transparenz, Offenheit und klare Kommunikation mit allen Stakeholdern während des gesamten Prozesses erforderlich.
Gute Planung ist entscheidend für den Erfolg, aber Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ebenso. Wenn sich die Umstände ändern, muss die Planung angepasst werden. Sie müssen die Fortschritte also ständig objektiv hinterfragen und gegebenenfalls Ihren Plan optimieren.
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