Karel van Wijks Geschichte ist die moderne Version von David und Goliath: Er sorgte dafür, dass sein Unternehmen, Advanced Valve Solutions, erfolgreich mit den größten Playern am Markt mithält, jetzt ist der Verkauf an den schwedischen Tech-Riesen Addtech der krönende Abschluss seiner Laufbahn. Vor 65 Jahren kam Karel mit Geschäftssinn und Talent als Ingenieur und der Leidenschaft für Maschinenbau zur Welt. Nach seiner umfassenden Ausbildung begann er seine Karriere bei einem Hersteller für Boiler.
Dann fand Karel, dass er lange genug als Angestellter gearbeitet hatte. „Mich faszinierte der Maschinenbau, aber auch Anwendung und Ausführung. Deshalb arbeite ich so gerne an komplexen Problemen, um maßgeschneiderte Lösungen zu finden. 1998 gründete Karel Advanced Valve Solutions (AVS). Das Unternehmen bot technische Lösungen an: Ventilsysteme für verschiedene Sektoren, unter anderem Kern- Kohle und Gaskraftwerke, Müllverbrennungsanlagen und die chemische Industrie. Das war ein sehr spezifischer Markt, in dem Karel 15 Jahre Erfahrung hatte.
Karel sieht die Gründung des eigenen Unternehmens – die erste Niederlassung war die eigene Küche – als großen Schritt. Aber mit Ehrgeiz, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, einem umfassenden Netzwerk im Benelux-Raum und in England und nicht zuletzt der Unterstützung durch seine Ehefrau, wurde dieser Schritt zum Erfolg. „Schon nach kurzer Zeit lief das Geschäft und ich begann, Leute einzustellen.“ Sein Netzwerk und lösungsorientierter Ansatz steigerten den Erfolg. „AVS war kreativ und innovativ. Wir boten unseren Kunden Komplettlösungen. Ich hatte die entsprechende Erfahrung und wusste, wovon ich redete. Am liebsten habe ich gemeinsam mit Kunden oder Interessenten an Lösungen gearbeitet. Unser Unternehmen bot einen Mehrwert bei Verfahrenstechnik, Armaturen und Regelventilen. Oft konnte ich andere von unserer Kompetenz und Expertise überzeugen, damit wir an einer Lösung arbeiten konnten. Sie haben uns in 30 Minuten mehr begeistert als andere in vielen Jahren, sagte einer meiner Kunden nach dem Kennenlernen. Genau das machte uns so beliebt und erfolgreich.“
Mit dem stetigen Wachstum von AVS kam auch die Erkenntnis, dass das Unternehmen professionalisiert und seine Basis gestärkt werden muss. „Hinter dem Wachstum eines Unternehmens steckt mehr als man denkt. Der Vertrieb und das Marketing sind wichtig, aber eine professionelle Buchhaltung, guter Service und die Auftragsabwicklung ebenso. Gute Leute in diesen Abteilungen zu haben, ist das Wichtigste überhaupt. Dann haben wir Niederlassungen im Ausland gegründet, in England, Amerika und zuletzt im Nahen Osten. Der internationale Aspekt ist sehr interessant, denn jeder Markt funktioniert anders. Und der nächste, noch größere, Markteintritt zeichnet sich jetzt ab.“
Um seinen 60. Geburtstag herum begann der Unternehmer über das Leben nach AVS nachzudenken. „Ich war immer noch voller Energie, aber mir wurde auch klar, dass es eine Zeit nach AVS geben wird. Ich wollte das Unternehmen an einen Partner weitergeben, der die Unabhängigkeit, das Fortbestehen und die Zufriedenheit der Angestellten sicherstellt. Idealerweise war das ein internationaler Akteur mit einem Gespür für Maschinenbau, Technologie und kommerziellen Erfolg für weiteres Wachstum.“ Die Suche nach dem idealen M&A-Experten für den Prozess führte zu Marktlink. „Der Weg zum Verkauf war lang, auch wenn es großes Interesse gab. Aber das hatte seinen Grund: AVS ist einzigartig am Markt und der Energie-Sektor ist ständig in Bewegung. Ich hatte viele Gespräche mit potenziellen Partnern. Am Ende erwies sich das börsennotierte Unternehmen Addtech aus Schweden als die beste Wahl. Der Deal wurde dann in Rekordzeit abgeschlossen.“
Hat sich sein Leben nach der Übernahme sehr verändert? Er lacht: „Nicht wirklich. Ich bin immer noch bei AVS involviert. Wir nehmen an Messen teil und veranstalten Seminare für Kunden. Das mache ich immer noch sehr gerne. Außerdem gestalte ich die Marketing- und Verkaufsstrategie mit. Aber es gibt einen großen Unterschied: Ich kann aufhören, wenn ich möchte. Ich habe mein altes Hobby wiederentdeckt: das Schmieden von Metall, verbringe mehr Zeit mit meiner Familie zuhause auf Texel und mache lange Touren mit dem Motorrad. Das gibt mir Ruhe, Freude an der Arbeit und Zuversicht.“
Karel hat in seinen 25 Jahren als Unternehmer viel gelernt. Er teilt seine wichtigsten Erkenntnisse gerne: „Halte dein Ego in Schach – es geht nicht immer um dich. Beziehe deine Angestellten mit ein, feiere die Erfolge und vertraue anderen Verantwortung an. Sorg dafür, dass das Team zusammenhält. Sei großzügig: Investiere in Karriere und Fortbildung der Belegschaft. Es macht sich bezahlt, in gute Leute zu investieren. Wenn du die richtigen Menschen im Betrieb hast, kannst du dich um das kümmern, was du am besten kannst. In meinem Fall das Marketing und der Verkauf. Dann ist das Leben eine Party.“
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