Esther Ekhart ist eine der beliebtesten Yoga-Infuencer auf YouTube – allerdings hatte sie nie die Absicht, Unternehmerin zu werden. Trotzdem weiß sie, dass Leidenschaft und die Mission, authentisches Yoga für jeden zugänglich zu machen, zum geschäftlichen Erfolg führen. Mit ihrer Yoga-Plattform EkhartYoga erreicht Esther derzeit Millionen von Yoga-Fans über verschiedene Kanäle.
„Schon als kleines Kind habe ich meditiert, auch wenn ich damals nicht genau wusste, was das ist. Ich habe früh erkannt: Wenn ich mich unwohl fühle oder nicht zur Ruhe komme, sind das meist nicht die Umstände, es sind meine Gedanken. Für mich ist Yoga eine Art Meditation: den unruhigen Geist zur Ruhe zu bringen. So kann ich einen Schritt zurücktreten und alles im größeren Zusammenhang sehen. So komme ich wieder ins Gleichgewicht und bringe Körper und Geist in Einklang. Yoga bringt mir so viel Frieden und Freude. Das wollte ich mit anderen teilen.“
Vor etwa 20 Jahren lebte Esther in Irland und betrieb dort ein Yoga-Studio. Sie gab leidenschaftlich gerne Unterricht. „Wenn meine Klassen voll waren, konnte ich keinen neuen Schüler annehmen, daher brauchte ich eine Alternative, um noch mehr Menschen zu erreichen. Also entschied ich mich, den Unterricht zu filmen und auf YouTube zu stellen.” Der Erfolg gab ihr Recht, Esthers Filme wurden zum Hit und gingen viral. Sie lieferte die meist-gesehenen Yoga-Kurse auf YouTube. “Dann haben mein Mann Bas und ich entschieden, unsere eigene Plattform für Yoga-Klassen aufzubauen: EkhartYoga.com.”
Esther erfüllte als eine der ersten den Bedarf nach online-Yoga-Kursen. EkhartYoga wurde weltweit zu einer der führenden Yoga-Plattformen. „Wir sind 2012 mit den ersten Kursen in drei verschiedenen Stilen live gegangen. Heute haben wir 4.500 Kurse in 32 Stilen online. Unser Team besteht aus Content- und Video-Produzenten, Textern, Technik-Experten, Marketing-Spezialisten und 40 Top-Coaches aus der ganzen Welt.“ EkhartYoga hat Mitglieder in 152 Ländern und eine aktive Community mit mehr als einer Million Mitgliedern, Followern und Fans.
„Auf unserer Plattform bieten wir authentisches Yoga für alle, die sich ernsthaft für Yoga und Meditation interessieren,“ erklärt Esther. „Es gibt Kurse für alle Levels und verschiedene Ziele: die mentale Gesundheit zu verbessern, gegen Rückenschmerzen, oder auch zur Stärkung des Körpers. Neben den Kursen haben wir viel Wissen im Angebot: über Meditation, Ernährung, Anatomie und Philosophie. Wir führen ebenfalls eine Akademie, in der wir Online-Yoga-Lehrende ausbilden. Darüber hinaus arbeiten wir mit Unternehmen, die ihren Angestellten zum Beispiel Yoga als Bonus anbieten.“
Das bisherige Wachstum, unter der Leitung von Esther, war rein organisch, ohne die Hilfe von Investoren. Yoga war immer Esthers Leidenschaft, weniger passioniert ist sie, wenn es um die Leitung des Unternehmens geht. „Hätte ich gewusst, wie groß EkhartYoga werden würde, hätte ich es nicht ins Leben gerufen,“ lacht sie. „Auch wenn ich es genieße, Unternehmerin zu sein, war das nie eines meiner übergeordneten Ziele. Mir ist meine Freiheit sehr wichtig. Zu tun, was mir Freude macht, erscheint mir nur logisch. Damit bin ich immer gut vorangekommen, das war mein Weg.“
Esther wollte, dass EkhartYoga weiter wächst, um noch mehr Menschen den Zugang zu Yoga zu eröffnen, deshalb entschied sie sich mit einem anderen Unternehmen zu fusionieren: YogaEasy. Marktlink hat den gesamten Prozess begleitet. „Ich hatte YogaEasy von Anfang an im Sinn, aber ich wollte, dass Marktlink erst einmal die Möglichkeiten eruiert. Am Ende haben wir mit dem deutschen online-Yoga-Unternehmen fusioniert. In Deutschland ist YogaEasy viel größer, und sie haben die professionellen Tools und Apps, die uns fehlen. Dafür haben wir international mehr Reichweite,“ bemerkt Esther. „Wir stärken uns gegenseitig und können nach oben skalieren.“
„Gemeinsam haben wir eine stärkere Position in Europa, um uns gegen kommerziellere meist amerikanische Plattformen durchzusetzen. Genau wie EkhartYoga entstand YogaEasy aus der Liebe zum Yoga heraus. Wir haben die gleichen Normen und Werte, und die sind mir sehr wichtig. Außerdem wurde YogaEasy auch von einer Frau gegründet.“
Mit einer globalen Reichweite von mehr als einer Million Yoga-Begeisterten, könnte man meinen, dass Esther ihr Ziel erreicht hat. Aber sie möchte noch viele Träume verwirklichen. „Ich will, dass unsere Plattform weltweit ein allumfassender Anbieter für Yoga wird, mit authentischem Yoga, professionellem Content und allem, was dazu gehört. Das werden wir mithilfe einer buy-and-build strategy umsetzen, sobald wir den passenden Investor gefunden haben.“
Esther und ihr Ehemann leben seit sechs Monaten in Portugal. Als Unternehmerin ist sie einen Schritt kürzer getreten und ist nicht mehr länger für das operative Geschäft zuständig. Sonst hat sich wenig geändert. Esther unterrichtet weiterhin, erstellt Content und baut die Akademie aus. Außerdem organisiert sie Yoga-Urlaube. „Weil Portugal dafür genau der richtige Ort ist.“
Fotograf: Harold Pereira
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