Wie 2022 bisher lief: viel Bewegung am M&A Markt

In den ersten sechs Monaten des Jahres gab es viel Bewegung am Markt. Kaum wurden die Pandemie-bedingten Restriktionen gelockert, begann der Krieg gegen die Ukraine. Diese Krisen wirken sich nicht in allen Marktsegmenten im gleichen Maß aus. Das Segment mit Volumina von 5-200 Millionen Euro, in dem Marktlink agiert, scheint den globalen Unsicherheiten weniger stark ausgesetzt.

Jede Erschütterung am Markt hat Gewinner und Verlierer. Hat der Freizeit-Sektor in Zeiten von Corona Einbußen verkraften müssen, sehen wir jetzt Unternehmen mit internationalen Lieferketten in Schwierigkeiten. Steigende Energiepreise betreffen jeden Sektor und tragen maßgeblich zur globalen Inflation bei, die in Europa gerade besonders hoch ist. Wir haben den Eindruck, dass die meisten KMU noch gut mit der Inflation zurechtkommen, weil sie ihre Einkäufe längerfristig gesichert haben.

Finanzierung durch Banken

Schaut man sich den M&A Markt an, stellt man fest, dass sich die Unsicherheit in den verschiedenen Sektoren unterschiedlich auswirkt. Bankfinanzierungen werden wegen der steigenden Zinsen schwieriger, besonders, wenn es um Finanzierungen von über 100 Millionen Euro geht. Es ist jedoch zu erwarten, dass der Markt sich nach dem Sommer normalisiert, denn die Zinssätze scheinen sich zu stabilisieren.

Im Segment Venture Capital finden gerade erhebliche Korrekturen statt. Unternehmen wie Klarna sind innerhalb von 12 Monaten in der Bewertung von etwa 40 auf 6 Milliarden Euro gefallen. Diese Abweichungen sind zwar erheblich, aber an sich nichts Ungewöhnliches. Im Moment scheint ausreichend Venture Capital im Umlauf zu sein. Außerdem eröffnen diese Korrekturen auch Chancen.

Kaum oder gar nicht betroffen

Marktlink arbeitet mit Unternehmen im Wert von 5-200 Millionen Euro. Solche, die unternehmerisch geleitet werden, scheinen weitgehend oder gänzlich unberührt von den momentanen Unsicherheiten. Es gibt aber auch Ausnahmen: Unternehmen, die gerade unter Wert gehandelt werden oder eine Übernahme auf Eis legen müssen, weil die globale Lage als zu unsicher erscheint. Auf der anderen Seite blühen viele Unternehmen nach der Pandemie auf.

Unsere Zahlen bestätigen Marktlinks positive Prognose. Wir haben im Vergleich zum Vorjahr 80% mehr aktive Mandate. Im ersten Halbjahr haben wir 58 Transaktionen begleitet, bei 70% davon waren Investoren direkt oder indirekt – über eine Beteiligung – involviert. Private Equity Firmen verfügen über viel Kapital und agieren beständig am Markt.

Private Equity gewinnt an Bedeutung

Entsprechend sind die Aussichten für die kommende Zeit positiv, sowohl auf der Käufer- als auch auf der Verkäuferseite, das gilt besonders für das mittlere Marktsegment, in dem Marktlink tätig ist. Die wachsende Bedeutung von Private Equity spiegelt sich in der Anzahl mittlerer Unternehmen wider, die nach vielversprechenden Unternehmen suchen, um sich beim Wachstum unterstützen zu lassen. Vor dem Hintergrund der hohen Renditen von Private Equity Fonds und der Tatsache, dass sie einfach Kapital aufbringen können, erwarten wir, dass sie als Käufer in den nächsten Dekaden weiter an Bedeutung gewinnen.

Nach 18 Monaten voller Bewegung braucht der Markt nun eine Sommerpause. Unsere Auftragsbücher sind voll, entgegen den Meldungen, dass der Markt einen Stillstand erlebt. Das mag, zumindest zeitweise für Marktsegmente wie Bankfinanzierungen über 100 Millionen Euro zutreffen, aber der Sommer war immer eine etwas ruhigere Phase. Unser Rat: Genießen Sie den Sommer und tanken Sie für einen erfolgreichen Herbst auf. Machen Sie sich keine Sorgen, der Markt macht nur eine Pause und ist keinesfalls zum Erliegen gekommen.

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